Weggelassen
2011
Salon K, Berlin
Eine Performance zum Thema Stille
Ein Galerieraum. An einer Wand steht ein Zeichner und beginnt eine Linie zu zeichnen. An einer anderen Stelle im Raum überträgt eine Tänzerin die Bewegung der Linie in ihren Körper. Gegenüber erzeugt ein Musiker Klänge auf einem Akkordeon. Er sucht nach einer Tonfolge, die analog zur gezeichneten Linie nicht abreißt. Plötzlich unterbrechen alle die Kontinuität der Linie. Wo bisher Bewegung, Klang und Grafik war, ist nun Stille. Dann beginnt eine neue Bewegung. …
So wird durch den Tanz aus der zweidimensionalen Linie der Zeichnung eine dreidimensionale Raum-Form, die in der Musik wiederum zu einer Zeit-Form wird.
Welche Rolle spielt die Stille im Tanz, in der Musik oder in der Zeichnung?
In der Performance Weggelassen werden die unterschiedlichen musikalischen, grafischen und choreografischen Formen durch die Pause oder Stille aus der sie hervorgehen und in die sie zurückführen, sichtbar gemacht.
In der Pause beginnen wir zu hören, zu sehen, unser Gewicht zu spüren und uns zu erinnern. Der ganze Raum wird dabei zu einem Archiv der vorangegangenen Aktionen.
Alle dort abgelegten Formen werden in der Erinnerung in eine neue Ordnung gebracht und sind der Ausgangspunkt jeder neuen Bewegung.
In der Performance wird die Aufmerksamkeit auf Anfänge und Enden von Bewegung, Klang und Linie oder Form gelenkt. Also auf die Leere aus der die verschiedenen Bewegungen kommen und in die sie letztlich zurück führen.
Mitwirkende
Choreographie + Tanz: Claudia Garbe
Zeichnung + Raum: Ingolf Watzlaw
Komposition + Akkordeon: Daniel Vezza
Dramaturgie: Johanne Castillo Bro
Premiere am 20.08.2011 in Berlin im Rahmen des Salon K