Über uns
Das 2009 gegründete KünstlerInnenkollektiv possible.movement erforscht die Schnittstellen zwischen Grafik, Klang und Bewegung und präsentiert die Ergebnisse dieser Forschung in verschiedenen Performances und Installationen. Die einzelnen Künstler der Gruppe kommen aus verschiedenen Kunstformen – Tanz, Musik und Bildender Kunst.
Ziel des Kollektivs ist es, Formen einer künstlerischen Praxis der Kommunikation und des Austauschs zwischen den einzelnen Künsten zu finden, um die tradierten Festlegungen auf einzelne Sparten zu überwinden, ohne jedoch die Grenzen zwischen den Künsten völlig aufzuheben.
Vielmehr geht es possible.movement darum, das produktive Potential der vielfältigen Überschneidungen von Grafik, Klang, Bewegung und Körper zu erschließen und die Grenzen zwischen den Kunstformen als Regionen des Austauschs zu verstehen.
Dazu werden gemeinsame Kompositionsstrategien und Notationspraxen erarbeitet, um die Wechselwirkung zwischen verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen und Medien erfahrbar zu machen und die Hierarchien zwischen den Kunstformen aufzuheben.
Für possible.movement stehen dabei der künstlerische Prozess und seine performative Umsetzung im Mittelpunkt der Arbeit.
Seit 2010 liegt ein Schwerpunkt der Arbeit von possible.movement auf der Auseinandersetzung mit Landschaften und Orten. Dabei entstehen im Probenprozess performative Erwiderungen und Reflexionen, die auf der individuellen Recherchen an ausgewählten Orten basieren.
Aus der Musikalität, der graphischen Qualität und der Bewegung dieser Orte entwickeln sich so gemeinsame Kompositionen. Die Kompositionen verweisen auf die Beschaffenheit, die Struktur und die vielfältigen Texturen der Orte: Auf Wasser, Wind, Flora und Fauna, urbane Strukturen etc.
Aus den verschiedenen künstlerischen Materialien entsteht, im gemeinsamen Austausch, ein Gefüge aus sinnlich-künstlerischen Perspektiven auf bestimmte Orte oder Landschaften. Ziel dieser Arbeit ist es auf repräsentative und bildhafte Darstellung weitgehend zu verzichten und statt dessen die Orte und Landschaften, mit denen gearbeitet wurde, performativ neu entstehen zu lassen.
possible.movement ist eine Kooperation zwischen
Johanne Castillo Bro (Dokumentation + Tanz),
Claudia Garbe (Choreographie + Tanz),
Daniel Vezza (Komposition + Akkordeon)
und Ingolf Watzlaw (Zeichnung + Raum).
Biografisches
Johanne Castillo Bro (Dokumentation + Tanz) studierte zeitgenössischen Tanz und Tanzpädagogik in Dänemark und München. Seit 2004 hat sie als freiberufliche Tänzerin, Choreographin und Pädagogin in Dänemark, München, Paris und China u. a. mit ACC/Encorps, InSenso, Katja Wachter, Willy Dorner, Jess Curtis, Gill Clarke, Rosalind Crisp gearbeitet. Seit 2009 lebt und arbeitet sie als freie Künstlerin und Tanzpädagogin in Berlin und studiert im Fernstudium Germanistik und Philosophie an der Süddänischen Universität in Odense, Dänemark. |
Claudia Garbe (Choreografie + Tanz) wurde in Dresden geboren. Sie studierte an der Universität Hildesheim und in Wologda (Russland) Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis und an der HfS „Ernst Busch“ / HZT in Berlin Choreografie. Dabei war sie Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung. Seit 2010 erforscht sie das Verhältnis zwischen Körper und Landschaft und war dafür Residentin bei Critical Path in Sydney. 2011 zeigte sie ihr Solo „Into/Out of Landscape“ in Berlin, mit dem sie 2012 nach Tschelabinsk (Russland) eingeladen wurde. Seit 2008 lebt und arbeitet sie in Berlin. |
Daniel Vezza (Komposition + Akkordeon) wurde in New Jersey geboren und studierte Komposition an der Manhatten School of Music und an der Yale University unter anderem bei Nils Vigeland, Giampaolo Bracali, Martin Bresnick, Walter Zimmermann und Ingram Marshall. Er erhielt ein President’s Prize Stipendium und wurde mit dem Frances E. Osborne Kellogg Memorial Prize ausgezeichnet. Von 2008 bis 2010 war er Meisterschüler an der UDK. Seine Stücke wurden u.a. vom Ensemble Interface in Graz. Ensemble Dal niente aufgeführt. Er lebt und arbeitet seit 2008 in Berlin. |
Ingolf Watzlaw (Zeichnung + Raum) studierte Architektur in Dresden, Lissabon und St. Louis / Mo, sowie Bühnenbild in Berlin. Er hat an unterschiedlichen Tanz- und Theaterproduktionen mitgewirkt, war am Stadttheater Hildesheim und in Architekturbüros in Stuttgart, Dresden und Berlin tätig und hat verschiedene Ausstellungen und Workshops konzipiert. Von 2003 bis 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Architekturfakultät der BTU Cottbus und beschäftigte sich dort mit der Vermittlung und Erforschung der Schnittstellen zwischen Raum, Bild, Grafik und menschlichem Körper. Er lebt und arbeitet in Berlin. |